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Dieses Mal gibt's ein paar "Paul"-Comicstrips, die von Sebastian Badenberg aus Bonn getextet und von mir gezeichnet wurden, sowie eine Buchbesprechung. Die P.F.F. Comic-Ecke gibt's in Zukunft übrigens leider nicht mehr alle zwei Wochen sondern nur noch monatlich, immer am ersten Mittwoch des Monats. Also das nächste mal dann wieder am 5.5.!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Was ich über das Buch (zwar kein Comic, aber immerhin mit Bildern drin) sagen kann: Alex hat es mir zum Besprechen geschickt, netterweise sogar mit Widmung "für Tobi". So heiße ich zwar nicht, ich kenne aber ein paar Tobis - daher kann ich das Buch nach dem durchlesen zusätzlich noch gut gebrauchen für den Fall, dass einer dieser Tobis mal Geburtstag feiert, und ich vergessen habe, ein Geschenk zu kaufen.

IllustrationAls ich das Buch dann halb durchgelesen hatte, konnte ich es plötzlich nicht mehr finden. Nun mußte ich mir überlegen, ob ich mir ein neues Exemplar selbst kaufe, um eine anständige, korrekte Rezension schreiben zu können, oder ob ich anhand meiner vagen Erinnerungen an den bereits gelesenen Teil des Buches einfach irgendetwas schreibe,so dass man möglichst nicht merkt, dass ich das zu besprechende Buch nicht komplett gelesen habe (genau wie früher in der Schule...). Ich tendierte schon zur zweiten Möglichkeit, als ich es nach mehreren Wochen doch noch im Proberaum in meiner Bass-Tasche gefunden habe, hier also die korrekte Besprechung:

"Ein bekotztes Feinrippunterhemd ist der Dresscode zu meinem Lebensgefühl" hat ca. 160 Seiten und ist 2008 im Kopfnuss-Verlag erschienen. Darin sind die gesammelten Kolumnen von Alex Gräbeldinger aus dem Ox-Fanzine (die schreibt er auch jetzt noch). Es ist eine Art Tagebuch mit autobiographischen Kurzgeschichten, die meistens von trottelhaften Erlebnissen und Ungeschicklichkeiten handeln, die Alex widerfahren sind. Zum Beispiel dass er sich an Silvester - anstatt wie einst vorgenommen in's neue Jahr zu "vögeln" - den Moment des Jahreswechsels damit verbringt sich mangels Klopapier den Arsch abzuduschen. Oder dass ihm auf während einer Breakdance-Einlage auf einer 80er-Jahre-Party seine Genitalien aus der 80-Jahre-Feinripp-Unterhose baumeln und die anderen Partygäste dies statt lustig extrem peinlich finden (Was für eine Loser-Party war das denn bitte?!).

Zusätzlich zu diesen Erlebnissen ist seine Lebenssituation ebenfalls etwas kurios: Alex befindet sich nach einem Irrenhaus-Aufenthalt (übrigens nicht dem ersten) in einer Reha-Maßnahme und wohnt in einer betreuten WG, in der die Betreuer kaum älter sind als er selbst. Als irgendwann seine Freundin Schluß gemacht hat, führt ihn seine Einsamkeit auf eine Suche nach Zuspruch bei der Damenwelt, die mal weniger, mal auch relativ erfolgreich ist, ihn allerdings immer wieder in neue peinliche und schräge Situationen bringt. Meistens haben diese übrigens mit - bisweilen exzessivem - Alkoholkonsum zu tun und ereignen sich spätnachts oder in den Morgen- und Mittagsstunden nach den durchzechten Nächten.

Für den Leser sind diese Stories höchst amüsant, es macht echt Spaß das Buch zu lesen. Außerdem gibt's ein Vorwort von Jörkk Mechenbier und am Ende des Buchs ein von den Machern des 'Tante Guerilla'-Mailorders geführtes Interview mit Alex, dazwischen ein paar nette Illustrationen von Aku, der auch das Cover gestaltet hat. Das Teil kostet übrigens 9,90 Euro und man kann es z.B. beim Verlag, über Amazon und sicher auch bei den üblichen Punk-Versänden oder -Plattenläden kaufen, ich kann es euch nur empfehlen.

Links: Alex Gräbeldinger / Heartboiled Clothing +++ Kopfnuss Verlag